Dass kreative Stellungen beim Sex in deutschen Betten dazugehören sollen, dafür sprechen unzählige Ratgeber. Und doch ist der Doggy-Style nicht nur unverzichtbar, sondern jede:r Dritte mag ihn auch am liebsten. Wie sich das Stellungsspiel in deutschen Betten gestaltet und welche Rolle dabei mediale Einflüsse spielen, zeigen exklusive Daten von JOYclub (www.joyclub.de). Dafür hat die Erotik-Community 5.180 Mitglieder in Deutschland im August 2024 befragt.
Stellungsranking: Doggy-Style mit Abstand am beliebtesten
Der Doggy-Style (31,6 %) führt das Ranking der beliebtesten Stellungen an. Mit deutlichem Abstand folgt auf dem zweiten Platz mit 16,9 % die Reiterstellung und knapp dahinter auf dem dritten die Schubkarre (15,7 %), wenn beide knien, er sie von hinten nimmt und dabei dicht an sich heranzieht, an den Füßen (oder auch der Hüfte) haltend und sie sich nach vorne beugend auf ihren Ellenbogen abstützt.
Bei geschlechtsspezifischer Betrachtung des Stellungsrankings zeigt sich: Der erste Platz bleibt unangefochten Doggy-Style. Dafür gelangt die Reiterstellung nur bei männlichen und nicht-binären Befragten auf Platz zwei, weibliche bevorzugen die Schubkarre. Auf Platz drei steht dafür bei Frauen und nicht-binären Personen die Missionarsstellung, bei Männern die Schubkarre.
Abwechslung gewünscht: Zwei bis drei Stellungen pro Sexakt bevorzugt
Während eines Sexaktes bevorzugen die befragten JOYclub-Mitglieder mehrheitlich (62,2 %) zwei bis drei Stellungswechsel – doch nicht jede vorgeschlagene Stellung gefällt. "Beißt sich eine Sexstellung mit den eigenen Vorstellungen, so besprechen das laut unserer Umfrage 43,3 % mit ihren Sexualpartner:innen", berichtet Judith Langer, Sexologin und Kommunikationsmanagerin bei JOYclub. Menschen, die in einen solchen Konflikt kommen, rät sie: "Wichtig ist es, die Signale des eigenen Körpers wahrzunehmen und sich bewusst zu machen, dass wir beim Sex nichts leisten müssen. Darüber zu sprechen, hilft, den Druck aus der häufig doch eher unangenehm empfundenen Situation zu nehmen, um dann gemeinsam zu schauen, was möglich ist – und sich vielleicht auch dafür zu entscheiden, eine Stellung nicht auszuprobieren."
Erwartung an Stellungen: Medialer Einfluss bei Männern am stärksten
Erwartungen an eine neue Sexstellung können dabei auch medial geprägt sein. Dass Medien einen (sehr) starken Einfluss haben, dem stimmte jeder achte Mann, jede vierzehnte nicht-binäre Person und jede zwanzigste Frau in der Umfrage zu. "Gerade vor diesem Hintergrund weiß ich einmal mehr zu schätzen, dass der Pornodarsteller Jason Steel nicht nur vor der laufenden Kamera des YouTubers Tomatolix neue Dinge ausprobiert, sondern sich vorab zu diesen mit seiner Drehpartnerin bespricht und hinterher seine Erfahrungen teilt. Etwas, dass im Bereich von Sex Education möglich ist, beim Porno als Unterhaltungsprodukt aber manchmal zu kurz kommt."