“Die 100 besten Sexstellungen des Kamasutras” – das Internet ist voll mit Auflistungen dieser Art. Je verrückter die Namen der Stellungen, je artistischer deren Umsetzung, desto höher der Wow-Effekt. Aber mal Hand aus der Hose: Braucht es tatsächlich 100 verschiedene Liebespositionen? Laut einer Studie der Penn State University dauert Sex bei Paaren im Schnitt zwischen drei bis dreizehn Minuten. Wie viele Stellungswechsel machen da überhaupt Sinn? Und sind es nicht eigentlich auch nur eine Handvoll Klassiker, die sich seit jeher bewährt haben?
Zwei bis drei Stellungswechsel optimal, Männer experimentierfreudiger
Die Erotik-Community JOYclub wollte es genau wissen und bat 5.000 ihrer Mitglieder um eine Stellung-nahme. Ergebnis: Die Mehrheit der Deutschen (61,9 %) wechselt pro Sexakt zwei- bis dreimal die Stellung. Der Aussage “Ohne regelmäßige Stellungswechsel wäre der Sex langweilig!” pflichten ganze 86,6 % der Befragten bei. Nur 13,4 % haben nichts dagegen, die Stellung zu halten.
Wenn es darum geht, neue Sexpositionen vorzuschlagen, erweisen sich vor allem die Männer als experimentierfreudig: 67,1 % der Umfrageteilnehmer geben an, dass der Mann die neuen Impulse gibt. Hingegen machen nur 32,9 % der Frauen Stellungsvorschläge.
Ohne Doggy-Style geht in deutschen Betten nichts
Der JOYclub wollte wissen, auf welche Stellung die Befragten auf gar keinen Fall verzichten könnten. Klarer Sieger bei beiden Geschlechtern: Doggy-Style mit 35,4 %. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Oralsex (16 %) und die Missionarsstellung (15,8 %).
Am ehesten verzichten könnten die Deutschen beim Liebesspiel hingegen auf die Schubkarre (0,5 %), auf Sex im Stehen (1,4 %) und die Löffelchenstellung (1,7 %).
Schau mir nicht in die Augen, Kleiner!
Neu ist, dass bestimmte Stellungen bewusst unter Fitness-Aspekten, wie z.B. dem Trainieren des Beckenbodens, gewählt werden. 13,4 % der Befragten geben hier an, gerne den Spaß mit einem Training zu verbinden. Zudem outen sich 24,8 % der Teilnehmer, schon einmal bewusst eine Stellung gewählt zu haben (bspw. Doggy-Stellung), damit sie nicht das Gesicht ihres Sexualpartners sehen müssen. Vielleicht liegt es ja daran, dass sie gerade gar nicht an den Partner denken?