Er gilt als das beste Stück des Mannes und steht dabei mächtig unter Beschuss: Besonders die Größe des Penis sei wohl entscheidend. Doch genau da widersprechen nicht nur viele Männer, sondern tatsächlich auch zahlreiche Frauen. Das belegt eine aktuelle Umfrage von JOYclub (www.joyclub.de), mit über fünf Millionen Mitgliedern eine der in Deutschland führenden Online-Communitys für Dating und Sex Education. Die Daten zeichnen ein deutliches Bild: Sex ist keine Kunst, sondern vielmehr eine Frage der Übung, denn auf den Mann und den Umgang mit seinem Penis kommt es an.
Jede Zweite hat es schon erlebt: Penis zu groß für Sex
Das Klischee, dass ein Penis groß sein muss, um Frau zu gefallen, kommt mächtig ins Wanken: Zwar ist die Penisgröße für fast die Hälfte (49,1 %) der 981 befragten Frauen, die sexuelle Erfahrungen mit Männern gemacht haben, „eher wichtig“. Doch mehr Relevanz schreibt dem mit „wichtig“ nur jede Vierte (23,3 %) zu. Hingegen „eher unwichtig“ ist die Größe für 23 % der Frauen und gänzlich „unwichtig“ für 4,6 %. Neben den individuellen Größenvorlieben zeigt sich, dass die Passung für den lustvollen Verkehr bedeutsam ist. Fast jeder zweiten Frau (46,7 %) war ein Penis demnach schon mal zu groß: Meist lag es an der Länge (75,4 %) – und weniger an der Dicke (24,6 %).
Eine der befragten Frauen formuliert dabei motivierende Worte für die Männerwelt: „Ja, die Größe ist zwar wichtig, aber noch wichtiger ist mir, wie ein Mann seinen Penis einsetzt zur beiderseitigen Freude. Mir sind Männer mit Kreativität viel lieber als solche, die mich nur stumpf penetrieren wollen.“
Direkt im Blick: Penisumfang ist für jede Zweite am wichtigsten
Doch was steht für Frauen beim männlichen Genital nun wirklich im Fokus? Genauer nachgefragt bei den Teilnehmerinnen liegt der Penisumfang (46,8 %) eindeutig vorn. Am zweitwichtigsten stellt sich die Penislänge heraus (22 %) und fast genauso viel Wert wird auf die Form der Eichel (18.9 %) gelegt. Seltener ziehen die Haut des Penisses (4,9 %), die genitale Behaarung (3,9 %) oder die Hoden (2,8 %) die weibliche Aufmerksamkeit zuerst an.
Judith Langer, Sexologin und Kommunikationsmanagerin bei JOYclub, ordnet die Ergebnisse vor allem mit Blick auf sexuelles Lernen ein: „Wichtig ist es, sich bewusst zu machen, dass die Vielfalt der Penisse groß und jeder so einzigartig ist wie der Träger selbst. Es braucht keine Mindestmaße für lustvolles sexuelles Erleben – vielmehr ist die Frage, was einen Lustgewinn verschafft. Zugespitzt formuliert: Sexuelle Erfüllung ist keine Kunst, sondern lernbar. Nicht zuletzt deshalb stehen bei JOYclub in den Sex-Education-Kursen neben dem Lernen sexueller Praktiken auch immer Selbstwahrnehmung und Kommunikation im Fokus.“
„Herz, Hirn, Humor, Hände: Männer, ihr habt so viel.“
Bei so viel näherer Betrachtung durch die Frauen könnte Mann womöglich nervös werden – doch laut Befragung ist das nicht nötig. Eine Teilnehmerin bestärkt Zweifelnde mit den Worten: „Am wichtigsten ist es, seinen Penis anzuerkennen, wie auch immer er aussieht. Nichts ist für mich so unsexy, wie die Geringschätzung seiner eigenen erogenen Zone.“ Und eine andere Befragte betont: „Herz, Hirn, Humor, Hände: Männer, ihr habt so viel, womit ihr mich erfreuen könnt!“